Handball Bühlauer Männer in Priestewitz erfolgreich

31. Januar 2025

Nervenkrimi im Spitzenspiel

Am vergangenen Samstagnachmittag hieß es für unsere Männer auf zum Tabellendritten: Die zweite Mannschaft des SV Niederau.

Es war das Zusammentreffen der bis dato beiden besten Offensivreihen der Liga und so konnte der geneigte Zuschauer gespannt sein, ob diese Offensivreihen das Ergebnis hochtreiben oder ob der wahre Unterschied an diesem Tag durch die Abwehrarbeit entsteht.

In den ersten zehn Minuten entwickelte sich der erwartete Schlagabtausch auf Augenhöhe und es gelang keiner Mannschaft sich abzusetzen, was der Spielstand von 5:5 bezeugte. Im Anschluss mussten wir dem zweiten Anzug von Niederau erstmals auf 7:10 davonziehen lassen, da die vielen Unkonzentriertheiten (acht technische Fehler und drei „weggeworfene“ Tempogegenstöße nach 15 Minuten) ihren Tribut zollten.

Als Fan erwartete man förmlich die Auszeit, doch Trainer Dirk Winking vertraute stoisch seinen Mannen und dieses Vertrauen sprang hundertprozentig auf unsere Mannschaft über. Angetrieben von wiedermal bockstarken Paraden unseren Torhüters Vinz drehten wir ab der 16. Minuten den Spieß komplett um, was in einer vollkommen verdienten 16:13 Halbzeitführung für uns endete.

Den besseren Beginn des zweiten Spielabschnitts erwischte Niederau, sodass nach zwei Minuten das 16:16 von der Anzeigetafel grüßte. Unsere Männer reagierten schnell und nach weiteren zwei Minuten wurde der drei Tore Abstand wiederhergestellt (19:16). Im Anschluss waberte das Spiel etwas umher – wir konnten uns nicht weiter absetzen, im Gegenteil fingen wir in der 43. Minute den erneuten Ausgleich zum 22:22. Nun konnten die mitgereisten Fans allerdings die gewonnene Reife im Vergleich zur Vorsaison beobachten, anstatt nervös zu werden oder gar einzubrechen behielt unser Team das Heft in der Hand und ging mit einem 31:28 in die letzten vier Spielminuten.

Die hatten es jedoch in sich, da unsere Jungs uns daran erinnerten, dass der Reifeprozess noch nicht abgeschlossen ist. Mit etwas mehr Abgezocktheit hätte die Führung locker runtergespielt werden können, aber die Nerven wollten wohl nochmal strapaziert werden. Am Ende war es ein knapper 31:30 Auswärtssieg, der der starken Abwehrarbeit zu zuschreiben ist. Der Sieg wäre allein bei einem Hauch weniger technischen Fehlern (19 übers gesamte Spiel) und besserer Quote bei Tempogegenstößen (nur 37% erfolgreich abgeschlossen) definitiv deutlicher ausgefallen.

Schlussendlich ist uns aber die Revanche für die Niederlage aus der Vorsaison gelungen und das Ziel, Tabellenplatz eins zu zementieren, wurde erreicht.